"Von allen Welten,
die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher
die Gewaltigste."

Heinrich Heine

Mittwoch, 10. April 2019

Steven Uhly - Marie

MarieEs folgt eine Rezension zum Roman "Marie" von Steven Uhly, erschienen im Februar 2018 beim btb Verlag. 

Inhalt:
Der zwölfjährige Frido erzählt seiner kleinen Schwester Chiara eine aufwühlende Gutenachtgeschichte. Sie handelt von einem alten Mann, der ein Baby stiehlt. Als Chiara kurz darauf ihrer Mutter davon berichtet, reagiert diese schockiert. Im Affekt schlägt sie ihre Tochter. Ein Geheimnis, ein Tabu ist greifbar.
Von diesem Moment an gerät die kleine Familie aus dem Gleichgewicht. Veronika Kelber reibt sich auf zwischen ihrem Anspruch, gleichzeitig eine gute, alleinerziehende Mutter zu sein, einen neuen Partner zu finden, die Ablehnung ihres Ex-Mannes zu ertragen und jenes Wundmal zu heilen, das sie unablässig an ihr furchtbares Versagen als Mutter, Frau und Mensch erinnert. Als sie schließlich die Kontrolle über ihr Leben verliert, reißt sie ihre drei Kinder mit in einen Strudel von Ereignissen, die alles verändern werden.





Seitenanzahl: 272
Preis: 10 Euro (Taschenbuch)

Rezension:
Ein Roman, der zum Fragen anregt, aber auch zum Nachdenken. Der ein wenig die Missstände aufzeigt, in denen sich unsere Gesellschaft teilweise befindet, ganz nach dem Motto "Wenn wir uns nur lang genug Augen und Ohren zuhalten, dann werden sich die Probleme in unserem Umfeld schon von alleine lösen. Etwas zu tun, würde bedeuten, Aufsehen zu erregen und das wäre schlecht."

Der Roman zeigt ebenfalls, wie verletzlich Kinderseelen sind, wie viel sie begreifen, ohne dass wir es mitbekommen.

Ein Roman, der ergreift, der berührt.

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