ich melde mich zurück mit der Rezension zu Lenka Hornáková-Civades Debütroman "Das weiße Feld", welchen ich soeben beendet habe 😊
"Eva, verstehst du nicht? Es reicht mit den Bastarden in dieser Familie."
Inhalt:
Magdalena, ihre Tochter Libuse und deren Tochter Eva teilen dasselbe Schicksal: Sie wachsen jeweils ohne ihren leiblichen Vater auf. Statt an diesem Schicksal, das in den Augen ihrer Umgebung ein Makel ist, zu zerbrechen, entwickeln sie jede auf ihre Art einen unbändigen Freiheitswillen : Magdalena kämpft um ihre scheinbar aussichtslose Liebe zu einem Sohn aus reichem Haus. Libuse hält mit ihrer Neugierde auf die Außerseiter der uniformierten Gesellschaft ihre Umgebung in Atem. Und Eva sabortiert pädagogische Umerziehungsprogramme und träumt sich aus dem mährischen Dorf, in dem sie alle leben, fort nach Paris.
Durch die tief berührende Geschichte dieser drei Frauen weht der Atem großer Zeitgeschichte: vom Untergang der k.u.k.-Monarchie über die Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 bis zum Fall der Mauer.
- ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot des Lycéens 2016
Meine Meinung zu dem Roman :
Ich habe so durch die Bücher gestöbert, als mir "Das weiße Feld" auffiel. Die Bedeutung des Titels erschließt sich mir bis jetzt nicht.. Vielleicht könnte es etwas mit der Reinheit einer Frau zutun haben, bevor sie zum ersten Mal mit jemandem schläft. Dieses Thema zieht sich durch den gesamten Roman. Oder aber es hat eine noch metaphorischere Meinung. Es erschließt sich mir jedenfalls nicht.
Nun ja, ich stieß also auf den Roman und las mir den Klappentext durch. Eine Familie, welche sich im Laufe einer geschichtsträchtigen Zeit entwickelt, solche Bücher gefallen mir immer.
Ich fing an zu lesen und mir nichts, dir nichts war ich bei der Mitte des Buches angekommen. Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte unglaublich spannend. Es ist, als würde man mit diesen Charakteren durch die Zeit reisen. Die Veränderungen miterleben, die sie selbst erleben. Mitleiden, wenn sie leiden.
Der interessanteste Teil war für mich wirklich die Entwicklung der Frauen. Man lernt sie kennen als Kinder, gerade Mal sechs Jahre alt, die dann in ihrem Part der Geschichte heranwachsen zu jungen Frauen. Dann werden sie schwanger, unehelich, und erwarten eine Tochter. Mit ihr beginnt ein neuer Teil des Romans. Das Mädchen, es erzählt vom Leben, wie sie es wahrnimmt, wie sie ihre Mutter und ihre Oma, ihre restliche Familie wahrnimmt. Die Frauen altern, verändern sich.
Nur das Ende dieses wunderbaren Romans verstehe ich nicht. Plötzlich bricht ein Tumult innerhalb der Familie aus und es scheint, als wäre alles kaputt. Und dann ist das Buch vorbei. Eine Fortsetzung würde mich deshalb sehr erfreuen, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den Frauen weitergegangen ist, welchen Weg sie gewählt haben.
Beurteilung:
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Fakten zum Buch:
TITEL: Das weiße Feld
AUTORIN: Lenka Horáková-Civade
PREIS: 19,99 Euro
ISBN: 978-3-89667-582-8
SEITEN: 272
